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Cross-Modal Perception

Wo kommt der Begriff Cross-Modal Perception her?

Der Effekt, dass unterschiedliche Sinne sich gegenseitig beeinflussen ist seit einiger Zeit bekannt. Dieser Effekt heißt „cross-modal perception“. Der Pionier auf diesem Gebiet ist Charles Spence. Er untersuchte den Effekt von eingespielten Geräuschen auf den Geschmack von Chips (vgl. Predictive packaging design: Tasting shapes, typefaces, names, and sounds. Food Quality and Preference, 2014, 34, 88-95).

Einen solchen Effekt untersuchten auch unsere Oldenburger Kollegen aus der Gruppe um Steven van de Par. Hier ging es darum, inwieweit die Angenehmheit („pleasantness“) von Vibrationen auf einem Flugzeugsitz durch Töne beeinflusst wird (Link).

Cross-Modal Perception und die Kongruenz von Wahrnehmungen

Cross-modal Perception, d.h. Interaktionen zwischen unterschiedlichen Wahrnehmungskategorien, spielt in der Praxis eher eine untergeordnete Rolle. Zumal bei unseren Auftraggeberinnen und Autraggebern in einem ersten Schritt eine einzelne Sinnesmodalität, das Hören, die dominante Rolle spielt. Hier können mittels der Psychoakustik wesentliche klangbestimmende Elemente herausgearbeitet werden. Weitere Sinnesmodalitäten, z.B. die Hand-Arm-Vibration, sind häufig kongruent zu den auditiven Wahrnehmungen, da beide dieselbe Ursache haben.

Food- & Packaging Design

Im Bereich des Food- und Packaging Designs spielt dies eine größere Rolle: Das Abbeissen von einem Keks und dem verbundenen Geräusch bzw. das Fühlen in Kombination von Hören einer Verpackung sollten kongruent sein und die allgemeine Botschaft der jeweiligen Marke transportieren. Das Schalllabor unterstützt hierbei vor allem im Messen und Herstellen der Geräusche: Wie muss eine Verpackung verändert werden, dass sie anders klingt? Wie kann ich diese Veränderung über Messungen dokumentieren?

„Crying Colors“

Unvergessen ist in diesem Zusammenhang der Vortrag „Crying Colors“, der einen Einfluss der Farbe eines Gegenstand auf die Lautstärkewahrnehmung bzw. wenigstens die Beurteilung ermittelte (Link). In diesem Zusammenhang erscheint es sicherlich als vorteilhaft, dass die ICEs nicht rot sind.

Angewandte Psychoakustik im Produktdesign

Häufig stellt sich in der angewandten Psychoakustik die Frage nach solchen Interaktionen erst im zweiten Schritt. Das Schalllabor berät Sie gerne in allen Fragen der angewandten Psychoakustik sowie des Produktdesign. Gerne unterstützen wir Sie bei der Aufnahme, Modifikation und Reproduktion von Geräuschen für Ihre Evaluationen.

Rufen Sie uns gerne an, in einem kurzen Gespräch können wir gemeinsam Ihre Anliegen diskutieren!

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