Akustikdesign bei Körperpflege-Geräten
Akustikdesign tritt bei Körperpflege-Geräten immer mehr in Vordergrund. Föne, Rasierapparate und eben auch elektrische Gesichtsbürsten haben ein dezidierten Produktklang. Daher können sich die jeweiligen Marken über diesen Produktklang von ihren Marktbegleitern absetzen. Das Unternehmen, welches mit offensichtlichen Akustikdesign besticht die die DYSON AG.
NIVEA PURE SKIN Reinigungsbürste der Beiersdorf AG
An dieser Stelle berichten wir über das Akustikdesign in der Anwendung am Beispiel der NIVEA PURE SKIN Reinigungsbürste. Auf den ersten Blick hat eine Reinigungsbürste für das Gesicht und Psychoakustik wenig miteinander zu tun. Wenn jedoch die Erwartungen der Zielgruppe an den Klang der Bürste mit dem Klang des Geräts nicht kongruent sind, wird die Verbindung schnell sichtbar.
In einem ersten Schritt wurde der Status Quo analysiert. Woran liegt es klanglich, dass sich die Gesichtsbürste nicht für die Zielgruppe geeignet hatte? Welches sind die Komponenten des Schalls, welche genau diese Wahrnehmung hervorrufen? Hier geben psychoakustische Metriken, wie Rauigkeit und Schärfe, eine objektive Einschätzung. Schnell lassen sich die entsprechenden Komponenten im Schallspektrum identifizieren.
Verknüpfung der Psychoakustik mit den technisch-physikalischen Grundlagen
Diese Metriken müssen für eine nützlichen Einsatz im Akustikdesign aber zurück auf die physikalischen Grundlagen gebracht werden. Denn es sind letztlich physikalisch-technische Zusammenhänge, die verändert werden können.
Deshalb ist es sinnvoll parallel zur Wahrnehmung auch die Ursache des Klangs zu analysieren. Aus welchen Komponenten besteht das Geräusch? Worin liegt die Ursache? Liegt sie schon in der Ansteuerung? Oder in der mechanischen Übertragung. Diese Analyse erfolgte in Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren und Softwareentwicklern. So wurde die Frage nach dem Mechanismus der Schallentstehung beantwortet!
Tatsächlich konnte dann in einem letzten Schritt konkrete Vorschläge zur Konstruktion auf mechanisch wie elektrischer Ebene gemacht werden. Wichtig ist hier, dass natürlich an einem Punkt angesetzt wird, der zum Zeitpunkt der Entwicklung noch angegangen werden kann.
Lesen Sie hierzu das Kommentar von R. Hagens, Beiersdorf AG